Kräutertee

Kräutertee für alle Lebenslagen

Kräuter zählen zu den Heilpflanzen und haben – entsprechend eingesetzt – auch heilende, lindernde Wirkungen. Die Frage ist nur „gewusst wie“.

Heilpflanzen müssen schonend behandelt werden von der Ernte bis zur Verarbeitung. Es ist besser frische, lose, getrocknete Kräuter/Samen in der Apotheke oder im Reformhaus zu kaufen, als Teebeutel zu verwenden. In Teebeuteln sind oft minderwertige Qualitäten verarbeitet – welche in loser Abpackung keine Chance hätten. (Bei Tees mit Öko-Logo wie z.B. Demeter – gehe ich auch im Teebeutel von hervorragenden Qualitäten aus!)

Bitte Mindesthaltbarkeitsdaten beachten, da sich Wirkstoffe bei Überlagerung verflüchtigen. Beim öffnen eines Teekrautes muss es „frisch“ duften – dann ist es in Ordnung. Kräutertees haben eine medizinische Wirkung – deshalb helfen sie! Sie sollten nicht dauerhaft als Durstlöscher eingesetzt werden.

Tee – Zubereitungen und Wirkungen

Rezepte auf jeweils 250 ml Wasser wenn keine anderen Angaben!

Wichtig: Im 1. Lebensjahr auf keinen Fall Honig dem Baby gefüttert oder im Tee zugesetzt werden um Säuglingsbotulismus vorzubeugen!

  • Pfefferminz-Tee bei Erkältungsbeginn mit gleichzeitiger Müdigkeit; den Gallenfluss regulierend (nicht unter 2 Jahren) – wirkt auch appetitanregend,
    1 TL Pfefferminz-Blätter überbrühen – 10 Min. ziehen lassen – evtl. mit Honig süßen.
  • Kamillen-Tee bei Erkältungen mit gleichzeitiger Magenbeteiligung; immunstimulierend, entzündungsheilend, Magen-Darm-Beschwerden allgemein
    1 – 2 TL überbrühen und 5 Minuten ziehen lassen, abseihen.
  • Salbei-Tee bei Husten, Halsschmerzen, Bronchitis; (nicht für Stillende!) hemmt die Sekretion (also auch Muttermilch); entzündungshemmend, antibakteriell
    1 TL auf 250 ml Wasser – 5 Minuten ziehen lassen – abseihen, schön mit Honig süßen – schmeckt nicht besonders gut, hilft aber :o)
  • Fenchel-Tee bei Husten und Magen-Darm Beteiligung; krampflösend und schleimlösend,
    die Fenchelsamen am besten frisch im Mörser anstoßen – 1 TL auf 250 ml kochendes Wasser –
    Für Babys sind Trinkmengen von 200 ml am Tag empfohlen – am besten ein Babyprodukt!
  • Lindenblüten-Tee bei trockenem Reizhusten; Fieber, und auch zur Stärkung der Abwehrkräfte, reizlindernd, schweißtreibend
    1 – 2 TL Lindenblüten mit 250 Wasser überbrühen und so heiß wie möglich trinken – schmeckt sehr angenehm – Säuglinge bis 200 ml am Tag –
  • Melissen-Tee bei nervösem Magen, Einschlafstörungen,
    2 – 3 TL überbrühen mit 250 ml Wasser, 10 Minuten ziehen lassen  und vor dem Schlafen trinken
  • Holunderblüten-Tee bei Fieber und Erkältungskrankheiten sowie zur Stärkung der Abwehrkräfte (auch Holundersaft ganz toll!)
    2 TL der Blüten überbrühen über den Tag verteilt 3 Tassen trinken – ab Kleinkindalter geeignet –
  • Lindenblüten-Tee bei trockenem Reizhusten; Fieber, und auch zur Stärkung der Abwehrkräfte, reizlindernd, schweißtreibend,
    1 – 2 TL Lindenblüten mit 250 Wasser überbrühen und so heiß wie möglich trinken – schmeckt sehr angenehm – Säuglinge bis 200 ml am Tag –
  • Melissen-Tee bei nervösem Magen, Einschlafstörungen,
    2 – 3 TL überbrühen mit 250 ml Wasser, 10 Minuten ziehen lassen  und vor dem Schlafen trinken
  • Holunderblüten-Tee bei Fieber und Erkältungskrankheiten sowie zur Stärkung der Abwehrkräfte (auch Holundersaft ganz toll!)
    2 TL der Blüten überbrühen über den Tag verteilt 3 Tassen trinken – ab Kleinkindalter geeignet –
  • Gesundtrunk – Spezialrezept aus Honig, Zitrone & Eukalyptus und heißem Wasser – nicht aus Kräutern sondern aus Aromen.
    Du brauchst die Aromen Zitrone und Eukalyptus (China) aus der Apotheke oder dem Aroma-Fachhandel – in 200 ml heißes Wasser 1 TL Honig geben und 2 T. Zitrone & 1 T. Eukalyptus darauf tropfen  – umrühren – heiß trinken – ab Schulkindalter geeignet.

 

Pfefferminze Zur Arzneipflanze des Jahres 2004 gewählt

(aid) – Wer kennt sie nicht, die Pfefferminze. Fast jeder hat schon einmal den aromatischen Tee getrunken oder ein leckeres Bonbon gelutscht. Weil Pfefferminze auch in der Medizin auf Grund ihres breiten Spektrums an Heilwirkungen beliebt ist, wurde sie zur Arzneipflanze des Jahres 2004 gewählt. Von der Pflanze nutzt man ausschließlich die Blätter. Der typische Geschmack der Pfefferminze rührt von ihrem hohen Gehalt an ätherischen Ölen her, die zu 60 Prozent aus Menthol bestehen. Am häufigsten wird die Pfefferminze für die Zubereitung von Tee verwendet. Bei Erkältungen kann das Inhalieren der ätherischen Öle helfen. Bei Muskel- und Nervenschmerzen sowie bei Kopfschmerzen beruht die Wirkung des Menthols auf einem Kältereiz der Haut, der den Schmerz lindert. Außerdem wirkt die Pflanze
• krampflösend,
• blähungsmindernd und galletreibend,
• vermutlich antibakteriell, antiviral, schmerzstillend und beruhigend sowie
• darmberuhigend und verdauungsfördernd.

Einige Menschen vertragen die Pflanze allerdings nicht. Sie sollten dann eventuell auf die mildere Wasserminze ausweichen.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)

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