Speikinder

Woher kommt das Speien bei den Babys?

Es hängt u.a. mit der Position des Magens zur Speiseröhre zusammen. Im Idealfall liegt der Magen etwas abgeknickt hinter der Speiseröhre, und dieser Knick bremst die Nahrung. Durch die Wachstumsschübe rutscht der Magen von Zeit zu Zeit in andere Positionen und so wird mal mehr und mal weniger gespuckt. Es ist also harmlos, aber lästig.

Warum sind die Babys dabei so unruhig und unleidlich

Die angedaute Milch, zersetzt mit Verdauungsenzymen, steigt den Babys immer wieder die Speiseröhre hoch, fließt teilweise zurück, wird teilweise gespuckt. Diese Verdauungsenzyme (u.a. auch Salzsäure …!) brennen dann in der Speiseröhre – auch bekannt als Sodbrennen. Bekommen ein Speikind-Gedeihkind AR bleibt die Milch im Magen, und damitkönn auch häufig das Sodbrennen vergehen. Die Babys sind oft innerhalb weniger Tage zufriedener, die Wäscheberge werden wieder überschaubar, und es kehrt mehr Ruhe in die Familie ein.

Ca. 1 % der Speikinder spucken trotz den angedickten Babynahrungen heftig weiter. Auch hier gilt, im engen Kontakt mit dem Kinderarzt bleiben. Möglicherweise brauchen diese Kinder eine weitere Unterstützung des Sodbrennens wegen. Kinderarzt!

Andere Ursachen für Spucken und Erbrechen

Der Kinderarzt muss informiert werden.

Du hast das Gefühl Dein Kind gehört nicht zu den Spei-Gedeih-Kindern und tappst dabei immer noch im Dunkeln.

Sollte dein Baby zwischen 2 und 6 Wochen alt sein und spuckt, oder erbricht, alle Mahlzeiten und fühlt sich dabei schlecht. Es nimmt nicht mehr zu, und wirkt dabei richtig gequält?

So schnell wie möglich zum Kinderarzt! Eine eingehende Untersuchung des Kindes, evtl. sogar ein Ultraschall vom Bäuchlein werden nötig sein.

Typisch für dieses Alter ist die Entwicklung eines “ Pylorusspasmus „. Das ist eine Verengung des Magenausgangs, praktisch der Übergang zum Zwölffingerdarm. Die Nahrung kann nicht vom Magen in die Darmabschnitte gelangen. Hier muss schnell gehandelt werden, damit das Baby nicht zu stark abbaut.

Eine angedickte Nahrung bringt dabei keine Besserung des Zustandes. Je schneller die Situation erkannt wird, desto besser.

Ist Dein Baby vielleicht ein bisschen älter und spuckt sehr stark. Du hast den Eindruck deinem Kind geht es nicht sonderlich gut, aber auch nicht schlecht?

Frage Deinen Arzt nach der Möglichkeit eine Nahrungsunverträglichkeit abzuklären. Möglicherweise könnten beim Stillkind bestimmte Lebensmittel der Mutter die Ursache für das Unwohlsein sein. Eine „Auslassdiät“ für bestimmte Zeit könnte Sinn machen. Bitte stets abklären mit dem Kinderarzt und nicht experimentieren.

Spucken und Erbrechen können auch die ersten Anzeichen für einen Magen-Darm-Infekt sein. Weitere Hilfe zu diesem Thema unter der Rubrik Durchfall und Spezialnahrungen!

Wichtiger Hinweis: Mir ist das informieren wichtig. Ich stelle keine Diagnosen oder mache Therapievorschläge. Das ist Sache des Kinderarztes. Unklares Erbrechen, Speien etc. muss mit dem Kinderarzt besprochen werden. Ich wünsche gute Besserung und ein gutes Händchen bei der Auswahl der passenden Nahrung – sofern das Baby nicht gestillt werden kann.

 

18 18 Kommentare

  1. Hallo!
    Hab auf anraten meiner Hebamme jetzt auch Ar Nahrung gekauft, hoffe das es hilft. Sie hat eben ihre erste Flasche bekommen und ich hoffe das diese drin bleibt.
    Meine Frage ist, kann ich nicht einfach in die normale Pre Nahrung Johannisbrotkernmehl mit rein mischen, hat doch eigentlich den gleichen Effekt, oder?
    Wenn das nicht geht, gibt es denn eine Möglichkeit wie ich selber diese Nahrung herstellen kann? LG! Sandie

    • Hallo Sandie,
      Du kannst in der Apotheke Nestagel kaufen und dieses nach Packungsanweisung zubereiten und zur Pre-Nahrung geben. Es ist etwas aufwendiger aber machbar.
      Grüßle Ute

  2. Ich habe ein sogenanntes „Speikind“ und habe schon von der AR Nahrung gehört und gelesen, aber ich weiß nicht ob das für so Kleine Babies gut ist, meine Kleine ist 4Wochen alt. Ich trau mich nicht von Pre auf die AR Nahrung umzustellen weil ich mir Sorgen mache diese könnte nicht so gut wie Pre sein, denke ich da falsch?

    • Hallo Klaana,
      die Spezialnahrungen sind sehr gut von der Zusammensetzung. Ich würde Dir empfehlen mit Deinem Kinderarzt zu sprechen, er wird Dir sicherlich eine gute Empfehlung aussprechen. Denn jedes Kind ist anders und es bedarf immer einer individuellen Entscheidung.
      Alles Liebe und herzlichen Glückwunsch
      Ute

  3. Hallo Ute,

    Deine Seite hat mir bei der Suche nach dem richtigen Sauger schon sehr geholfen, vielen Danl dafür 🙂
    Meine Lina ist 3 Monate alt und bekommt bereits seit 6 Wochen AR Nahrung von Aptamil. Anfangs hat sie gar nicht mehr gespuckt, mittlerweile spuckt sie wieder mehr, trotz AR Nahrung. Ist das normal? Wenn sie in ca einem Monat ihren ersten Brei bekommt, empfohl mir meine Ärztin die 2 Nahrung zu nehmen. Ist die 2er Nahrung von Aptamil auch dickflüssiger?
    Lieber Gruß Jenni

    • Hallo Jenni,
      in aller Regel hört das Spucken unter AR Nahrung auf. Etwa 5 % der Babys spucken aber weiter, fühlen sich aber deutlich wohler. Lass einfach nocheinmal Deinen Kinderarzt „drauf schauen“ wenn es dich verunsichert. 2er Nahrung ist etwas sämiger als 1er Nahrung aber nicht zu vergleichen mit AR. Durch das Johannisbrotkernmehl hat es eine eigene Konsisitenz. AR kann man geben bis das Spucken von alleine aufhört.
      Grüßle Ute
      http://www.schnullerfamilie.de mit Ernährungsberatungsforum für weiere Fragen dazu.

  4. Hallo!
    Ich füttere seit gestern Aptamil AR, mit einem Nuk Sauger Gr 2. Allerdings plagt sich die Kleine sehr damit und trinkt nur die halbe Flasche. Kann ich einen Breissauger verwenden? Oder gibt es andere Sauger mit mehr als einem Loch?
    Heute ist ihr trotzdem eine kleine Menge hochgekommen, aber kein Vergleich zu vorher! Wie lange kann man AR füttern? Und stimmt es, dass die Kinder davon Stuhlprobleme bekommen?
    Vielen Dank!!

    • Hallo Gitta,
      ich habe gute Erfahrungen mit den NUK Gr. 2 . Aber im Einzelfall kann es natürlich auch mal sein, dass ihr einen Breisauger braucht. Ausprobieren. Dass Minimengen hochkommen ist erstmal unbedenklich. Sprich ruhig mit Deinem Kinderarzt nochmal darüber. AR wird gefüttert bis das Problem sich gelöst hat. Der Stuhlgang kann von dünnflüssig bis fest alles vorzeigen. Ruf evtl. einfach beim Hersteller bei der Elternberatung an.
      Grüßle Ute

  5. Hallo Ute,
    ich bin nun doch ein wenig verunsichert. Mein Sohn ist nun 3 1/2 Monate alt. Knappe drei Monate habe ich voll gestillt, doch seine Gewichtszunahme war sehr gering. Dadurch habe ich mich für die Zwimilch Ernährung, nach dem durchforsten deiner Seite, entschieden. Doch seit er die Pre -milch bekommt, spuckt er wie oben von dir beschrieben. Als ich im Urlaub war hatte ich AR schon ausprobiert und er nahm gut zu. Meine Sorge und frage ist, ob ich wirklich ohne Probleme einfach umstellen kann auf die AR Nahrung? Oder sollte ich unbedingt mit meinem Kinderarzt Rücksprache halten? Kann man die AR auch nach Bedarf füttern wie die Pre Nahrung, oder muß ich dort eher darauf achten das mein Sohn nicht zu viel Gewicht zunimmt? Denn bei der Pre ist es ja nicht so problematisch, oder bin ich da nicht ganz richtig informiert?
    Ich hoffe du kannst mir meine Fragen recht bald beantworten. Bin dir aber jetzt schon sehr dankbar für die Arbeit die du in diese Seite gesteckt hast. Denn sie hat mir nun schon einige Wege gezeigt und mir dadurch schnell geholfen einiges einfach wieder viel entspannter zu sehen. Dafür vielen Dank.

    Grüße Anne

    • Hallo Anne,
      ich freue mich dass Du Orientierung und Unterstützung hier auf meiner Seite gefunden hast. 🙂
      Ich lese heraus dass Du bereits AR erfolgreich fütterst. Es ist ebenfalls in der Zusammensetzung an der Mumi orientiert und darf nach Bedarf gefüttert werden (wie Pre-Nahrung). Eine gute Zunahme ist erwünscht und erlaubt. Du schreibst dass anfangs die Zunahme sehr gering war, deshalb ist eine Zunahme von mehr als 200 g die Woche durchaus denkbar und zeigt dass Dein Sohn aufholt. Füttere also ruhig nach Bedarf weiter. Bei Unsicherheiten ist natürlich jederzeit Dein Kinderarzt ansprechbar und zuständig.
      Ich wünsche euch weiterhin alles Gute und bei Fragen findest Du mich im Ernährungsforum hier http://www.schnullerfamilie.de
      Liebgruß Ute

  6. Hallöchen!
    Ich habe die Seite gelesen und möchte Euch meine Erfahrungen gerne mitteilen.Ich habe aber noch Fragen. Also ich habe auch ein Speikind.Mein Sohn ist jetzt 8 Monate und bricht seit seiner Geburt . Da bekam ich von meiner KÄ den Rat auf eine AR-Nahrung zu wechseln.Ich gab sie ihm und es hörte ab der ersten Flasche auf. Nach ca. 1 bis 2 Monaten fing es wieder an und ist wieder wie zu Anfang.Im Sommer gab ich ihm zu Trinken wenn Wir nicht weg mussten,weil dass sofort wieder rauskommt. Ich musste mir eine 7kg-Wmaschine besorgen um Herr meiner Wäsche zu werden.Ihn will selten einer auf den Arm nehmen aus Angst bespeit zu werden.Es ist immer und es ist auch egal was er isst.Er ist total Nervös und sehr Verkrampft. Wenn ich ihn hinlege dann sind Beine und Kopf immer oben und Fäuste geballt.Wenn man ihn auf den Arm nimmt rollt er sich oft wie ein Igel.Die Ärztin wollte nichts machen weil er trotzdem gut zunimmt,welches ich überhaupt nicht verstehe beidem was er rausbricht.Im KH sagte man mir das,dass für dieses Alter noch normal wäre. Aber das kann doch nicht normal (Gesund) sein wenn die Magensäure ständig hoch und runter läuft.Es richt auch schon immer extrem säuerlich. Das arme Kind.Gibt es nicht doch etwas damit das aufhört???????????
    Liebe Grüße Reelein:-)

    • Hallo Doreen,
      was Du beschreibst scheint eine sehr hartnäckige Form des Refluxes zu sein. Es gibt Babys die auch trotz angedickter Nahrung und nach der Breifütterung immer wieder Speien. Vielleicht holst Du Dir noch eine weitere ärztliche Meinung ein? In Bezug auf Sodbrennen kann sicherlich noch etwas ausprobiert werden. Das ist aber unbedingt mit einem Kinderarzt zu klären.
      Ich wünsche gute Besserung und alles Liebe